Jun 05 2012
THE machine called Aschenputtel – die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!
Sigi Hiss – Man hört sie schon von Weitem rufen und polemisieren:“ Das hat nichts mit Weinmachen zu tun, das sind seelenlose Getränke. Bald wird Wein nur noch von computergesteuerten, grässlichen Ungetümen aus Kunststoff und Stahl produziert“.
Ein Thema zweifelsohne wie geschaffen für Weindogmatiker und Weinliebhaber, die immer noch der Meinung sind, dass das Weinmachen eine himmlische Angelegenheit ist. Die Hölle ist dann die Spielwiese moderner Weinbautechnologie. Auf dieser Spielweise ist die optische und vollautomatische Traubensortieranlage der momentane Knaller, um sie dreht es sich hier. Der Name ist Programm, eingesetzt wird sie, sobald das Lesegut in Bottichen oder kleinen Kunststoffkistchen im Weingut eintrifft. Und dann geht alles wie von alleine.
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Wann macht die Maschine Sinn?
Schon seit ein paar Jahren geistert sie auf den Weingütern der Welt herum. Die Gemüse- und Obstindustrie ist ohne nicht mehr denkbar. In Bordeaux 2011 stand sie im Rampenlicht. Wer es sich leisten konnte und wer frühzeitig angemietet hatte, wollte sie während der Lese nicht mehr hergeben. Sortiertische mit geübten Lesehelfern sind weltweit seit Längerem schon Standard. Die optische Traubensortieranlage wird es auch bald sein. In Spitzenjahren mit perfektem Lesegut ist der Nutzen aber weniger groß. In schwierigen Jahrgängen aber kann die Maschine den Weingütern den Jahrgang retten, so wie 2011 im Bordelais des öfteren gehört.